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 Ich verstehe.
 Nächstes Mal bist du vorsichtiger ,
ermahnte er sie noch.
Erleichtert atmete sie auf. Wenigstens stellte
er sie nicht unter Hausarrest oder verbot ihr,
Garrett wiederzusehen. Sie bekam ihre
zweite Chance.  Ja, versprochen.
In diesem Moment klingelte ihr Handy. Als
sie einen Blick aufs Display warf, sah sie,
dass es Garrett war.  Ich muss den Anruf an-
nehmen , sagte sie zu Chris, der sie daraufh-
in gehen ließ.
Vorerst jedenfalls. Von nun an musste sie
aufpassen. Ein weiteres Mal würde ihr
Bruder sich sicher nicht so nachsichtig
zeigen.
11. KAPITEL
Louisa flüchtete in den Warteraum, bevor sie
den Anruf entgegennahm.  Hi! , sagte sie
atemlos.
 Störe ich gerade? , fragte Garrett irritiert.
 Nein, dein Timing ist perfekt. Chris hat mir
nur gerade eine erniedrigende Standpauke
gehalten.
 Ich nehme an, sie haben die Nachrichten
gesehen?
 Ja. Du auch?
 Ja. Ein Freund hat mich angerufen und ich
habe den Fernseher eingeschaltet. Es ist auf
fast jedem Kanal.
 Aaron hat gesagt, ich sehe aus, als hätte ich
den Nachmittag im Bett verbracht.
 Ja, das stimmt, tut mir leid.
 Warum entschuldigst du dich?
 Weil ich dich so nie hätte fortgehen lassen
dürfen. Ich habe dich ja gesehen, fand dich
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aber total sexy. Ich bin gar nicht auf die Idee
gekommen, dass es auch den Reportern
auffallen könnte.
 Und meine Bluse?
 Das ist mir leider nicht aufgefallen, sonst
hätte ich es dir gesagt. Er schwieg kurz.  Ist
Chris sauer?
 Weniger sauer, mehr enttäuscht. Ich fühle
mich schrecklich und habe ihm versprochen,
nächstes Mal besser aufzupassen.
 Heißt das, dass unsere Verabredung am
Samstag noch steht?
 Auf jeden Fall. Und Donnerstag habe ich
jetzt auch Zeit, weil Chris Anne gebeten hat,
ihn zu vertreten. Leider vertraut er mir nicht
mehr so.
 Ich habe mich zwar mit Wes zum Golfen
verabredet, aber das könnte ich ausfallen
lassen.
Sie versuchte, sich die Enttäuschung nicht
anmerken zu lassen.  Nein, mach das nicht.
Ich will keine von den Frauen sein.
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 Von welchen?
 Von denen, die ihre Freunde dazu zwingen,
jede Sekunde mit ihnen zu verbringen. Also
geh ruhig Golf spielen! Wir treffen uns am
Samstag.
Plötzlich wurde die Tür zu Melissas Zimmer
geöffnet, und Anne betrat den Flur. Sie warf
Louisa einen nervösen Blick zu, bevor sie zur
Frauentoilette ging. Was hat sie nur, fragte
Louisa sich.
 Wirklich? Wes hätte dafür sicher Verständ-
nis , sagte Garrett.
 Wirklich. Ich habe selbst eine Menge zu
tun. Sie freute sich darüber, dass er lieber
mit ihr zusammen sein wollte, fand aber
auch, dass er seine Freiheit genießen sollte.
 Ruf mich doch morgen an, bevor du ins Bett
gehst , schlug sie ihm vor.
 Ist elf Uhr zu spät?
 Mein Telefon liegt auf dem Nachttisch. Vi-
elleicht könnten sie Telefonsex & Louisa
wollte Garrett gerade einen zarten Hinweis
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geben, da hörte sie ein verräterisches Ger-
äusch aus dem Damenwaschraum.  Garrett,
ich muss jetzt aufhören , verabschiedete sie
sich.  Wir sprechen uns dann morgen!
Nachdem sie aufgelegt hatte, ging Louisa zur
Waschraumtür und lauschte. Zunächst war
es still, doch dann ertönte der unverken-
nbare Laut erneut. Louisa klopfte an.  Anne?
Geht es dir gut?
 Prima , antwortete ihre Schwester gepresst.
 Kann ich dir helfen? , fragte Louisa besorgt.
 Nein, verschwinde!
Sie seufzte.  Könntest du bitte aufhören, so
rumzuzicken, und mich einfach reinlassen?
Aus völlig unbegreiflichen Gründen mache
ich mir nämlich Sorgen um dich!
Ein paar Sekunden verstrichen, dann hörte
Louisa die Toilettenspülung, und die Tür
wurde aufgeschlossen.
 Du kannst reinkommen!
Nachdem sie die Tür geöffnet hatte, be-
trachtete Louisa bestürzt ihre Schwester, die
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auf dem Boden neben dem WC-Becken saß,
die Wange an die Wand gelehnt. Abgesehen
von den zwei roten Flecken auf ihrer Wange
war sie kreideweiß im Gesicht. Schnell trat
Louisa ein und schloss die Tür hinter sich.
 Was ist los? Bist du krank?
Anne schüttelte den Kopf.  Mir geht es gut.
 Sehr witzig. Louisa wollte ihre Stirn ber-
ühren, doch Anne stieß ihre Hand beiseite.
 Ich habe kein Fieber.
 Wenn du krank bist, solltest du Melissa
nicht zu nahe kommen.
 Ich habe dir doch gesagt, dass ich nicht
krank bin.
Was konnte es dann sein &  Oh, mein Gott!
Hast du Bulimie?
Anne lachte leise.  Louisa, wenn ich Bulimie
hätte, würde ich mich nach dem Essen
übergeben, nicht davor.
 Und was ist es dann? Das ist doch nicht
gesund!
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 Bei manchen gesunden Frauen ist es nor-
mal , erwiderte Anne.
Es dauerte eine Weile, bis Louisa begriff.
 Oh, mein Gott , flüsterte sie erschrocken.
 Bist du etwa schwanger?
 Das darfst du niemandem erzählen!
 Oh, mein Gott , wiederholte Louisa
fassungslos.
 Jetzt stell dir vor, wie ich mich nach dem
Schwangerschaftstest gefühlt habe. Anne
verzog den Mund zu einem schwachen
Lächeln.
 Wie lange bist du schon schwanger?
 Ich bin in der fünften Woche.
 Und wie ist es passiert?
Stirnrunzelnd sah Anne sie an.
Louisa verdrehte die Augen.  Okay, das kann
ich mir denken. Ich meine, wann und mit
wem? Ich habe noch nicht einmal gewusst,
dass du dich mit jemandem triffst!
 Tue ich auch nicht. Der Vater will weder
mich noch das Baby.
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 Sicher?
 Absolut.
 Oh, Anne. Das tut mir so leid. Seufzend
setzte Louisa sich neben ihre Schwester und
nahm ihre Hand. Zumindest hatte sie jetzt
eine Erklärung für Annes seltsame Stim-
mung in der letzten Zeit. Und der Vater des [ Pobierz całość w formacie PDF ]

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